So gilt Yin als sich ausdehnendes und Yang als sich zusammenziehendes Prinzip. Ein Beispiel: Als extrem Yin gilt Zucker. Was kann demnach nur als extrem Yang gelten? Salziger Schnittkäse natürlich! Noch ein Beispiel: Wenn grüner Tee als ausgewogen Yin gilt, welches Getränk könnte dann als ausgewogen Yang klassifiziert werden? Löwenzahnkaffee! Wären Sie nicht drauf gekommen? Das macht nichts: Mu-Tee (japanischer Kräutertee) wäre auch richtig gewesen.
Sie sehen, die Makrobiotik erschließt sich einem nicht sofort, man muss sich eingehend mit ihr beschäftigen, um sie zu verstehen. Die wörtliche Übersetzung von Makrobiotik ist "Großes Leben". Die Makrobiotik soll das Leben so bereichern, dass es flexibler und offener gegenüber neuen Impulsen wird. Das hört sich doch überhaupt nicht nach klebrigem Getreidebrei an, oder?
Die Theorie, die hinter der Makrobiotik steht
Der Begründer der Makrobiotik, der Japaner Georges Ohsawa (1893-1966), suchte einen Weg, der zu Glück und Gesundheit führt. Ohsawa sah den Menschen als Teil der Natur, der im Wesentlichen über seine Nahrung bestimmt wird. Sein Leitspruch lautete: "Du bist, was du isst". Der Mensch erreicht demnach Glück und Gesundheit, wenn er sich in einer Balance zwischen den beiden Polen Yin und Yang befindet. Diese Balance entsteht hauptsächlich über die Ernährung.Makrobiotik: Was kommt in einen makrobiotischen Kochtopf?
Die Leibspeise der Makrobioten ist Getreide (Reis, Weizen, Gerste, Hirse, Hafer, Mais). Der Getreideanteil in der Ernährung beträgt 50 Prozent. Doch die Sache hat einen Haken. Der Makrobiotiker verwendet das ganze Getreidekorn. Verabschieden Sie sich also von poliertem und geschältem Reis. Ab heute gibt es nur noch Vollkornreis. Zum Getreide reicht man 25 Prozent Gemüse, hauptsächlich Blätter, Knollen und Wurzeln. Man kocht, dünstet oder brät das Gemüse. Der eine oder andere fragt sich vielleicht wo Steak oder Eier bleiben? In der Makrobiotik isst man eigentlich nur pflanzliches Eiweiß. Auf den Teller kommen also Bohnen, Kichererbsen, Linsen, Seitan, Tofu und Algen. Aber keine Angst, der Anteil dieser Leckereien sollte 13 Prozent nicht übersteigen. Ganz selten gibt es ein wenig Fisch.Makrobioten essen kein Fleisch
Makrobioten lehnen Fleisch ab. Fleisch ist schwer verdaulich. Bei Verdauungsprozessen entstehen Toxine (Gifte), die den makrobiotischen Körper übersäuern - also: weg damit!Makrobioten: Trinken ist verpöhnt!
Es gibt noch eine Besonderheit in der makrobiotischen Ernährung: Trinken ist verpönt! "Damit habe ich kein Problem" sagen Sie jetzt wahrscheinlich, "Ich trinke nur hin und wieder ein Glas Wein oder Bier." Das meinen die Makrobioten aber nicht, denn Alkohol gibt es sowieso nur an Festtagen. Sie meinen wirklich NICHTALKOHOLISCHE Getränke: Getrunken werden dürfen diese nur bei Durstgefühl.Bleibt die Frage: Macht makrobiotische Ernährung schöner? Klar, Madonna und Gwyneth Paltrow sehen toll aus. Doch, ob das an der makrobiotischen Ernährung liegt?