Immer mehr Pflegeprodukte enthalten Silber. Was oberflächlich betrachtet als überflüssiger Luxus erscheinen mag, lohnt jedoch einen tieferen Blick: Das Edelmetall hilft tatsächlich dabei, Haut und Körper gesund zu halten.
Um die antibakterielle Wirkung von Silber wussten schon die alten Griechen. Bereits 5.000 Jahre vor Christus legten wohlhabende Händler Silberstücke in ihre Wasserbehälter, um die Flüssigkeiten keimfrei zu halten - wenn nicht das Gefäß an sich schon aus dem Edelmetall geschmiedet war. Auch heute schätzt man Silber auf Grund seiner Schutz- und Heilwirkung - sowohl in der Medizin als auch in der Kosmetik. Immer häufiger werden Beauty-Produkte mit dem Metall als Wirkstoff aufgewertet. Das hat einen guten Grund, denn Silberionen schützen die Haut vor Mikroorganismen und helfen so, die Bakterienbildung zu hemmen - das ist inzwischen wissenschaftlich erwiesen.
Mikrosilber: Glänzend für die Haut geeignet
Silber in seiner Ursprungsform bewirkt nichts auf der Haut. Es kann nur aufbereitet gegen Keime wirken. Die meisten Produkte enthalten so genanntes Mikrosilber. Um das herzustellen, werden aus reinem Silberdraht mittels einer speziellen Verfahrenstechnik Silberatome gewonnen, die sich dann zu kleinsten Mikrosilber-Partikeln formieren. Ihr Durchmesser beträgt nur einige Millionstel Millimeter - um ein tausendfaches dünner als ein Menschenhaar ist Mikrosilber jedoch immer noch 500 Mal größer als eine menschliche Hautpore. Deshalb kann es nicht in tiefere Hautschichten dringen.
Cremes und Lotionen mit Mikrosilber haben es in sich
Pflegeprodukte, die den silbrigen Wirkstoff enthalten, stärken die natürliche Schutzbarriere der Haut. Die schwammähnlichen Silber-Partikel können große Mengen an positiv geladenen Silberatomen abgeben und die sind wahre Killer von Mikroorganismen: Sie zerstören den Nährboden von Bakterien und Pilzen und verhindern so deren Vermehrung. Silber-Kosmetik ist grundsätzlich für jeden geeignet. Verbraucherstudien belegen, dass der Stoff gut verträglich ist und eine hervorragende Langzeitwirkung gegen Keime aufweist - sogar multiresistente Bakterien sprechen auf Mikrosilber an. Besonders empfehlenswert sind die Silber-Produkte für Menschen, die unter trockener, unreiner oder empfindlicher Haut leiden. Auch Neurodermitiker profitieren von dem edlen Metall, da ihre Haut meist stark von Bakterien befallen ist. Die Anwendung von Mikrosilber soll sogar die Häufigkeit von
NeurodermitisNeurodermitis (auch atopische Dermatitis oder atopisches und endogenes Ekzem genannt) ist eine chronische und chronisch wiederkehrende Hauterkrankung, die durch trockene Haut und Anfälle von intensivem Juckreiz gekennzeichnet ist.
mehr-Schüben vermindern.
Kolloidales Silber: Glanzleistung für den Körper
Auch in der Medizin kommt Silber zum Einsatz. Auf Grund seiner antibiotischen Wirkung wird es vor allem zur Bekämpfung von Infektionskrankheiten eingesetzt. Durch die Entwicklung des Antibiotika geriet es immer mehr in Vergessenheit. Inzwischen ist Silber jedoch wieder gefragt. Das hat zum einen den Grund, dass immer mehr Bakterien Resistenzen entwickelt haben und zum anderen können Silber-Medikamente heute weitaus günstiger produziert werden. Für medizinische Zwecke muss das Silber ebenfalls aufbereitet werden. Verwendet wird deshalb meist kolloidales Silber (in Wasser gelöstes), das ausschließlich Silberatome enthält, denn Silberionen sind höchst giftig. Experten vermuten, dass kolloidales Silber die Mikroorganismen optimal bindet und den Körper anregt, sie auszuscheiden. Wie das Silber jedoch genau wirkt, ist noch nicht ausreichen erforscht. Studien konnten die antibiotische Wirkung jedoch bislang belegen.