Der Darmbypass ist das Mittel der Wahl für viele Menschen, die unter extremer Adipositas leiden. Bei dieser Operation wird ein Teil des Magens entfernt, was ein zügiges Abnehmen ermöglicht. Doch die Risiken dabei sind nicht unerheblich: Durch die Operation kann die Gefahr von Frakturen in Händen und Füßen erhöht werden.
Welche Spätfolgen können nach Darmbypass-Operationen auftreten? Dieser Frage sind Dr. Jackie A. Clowes und ihre Kollegen von den Mayo-Kliniken in den USA auf den Grund gegangen. Als Grundlage dienten ihnen Aufzeichnungen des Rochester Epidemiology Project, einer US-Mediziner-Datenbank. Dort sind Angaben zu 292 Darmbypass-Operationen verzeichnet, die zwischen 1984 und 2004 durchgeführt wurden. Die Forscher um Clowes analysierten 97 der Datensätze und überprüften mögliche Spätfolgen der Eingriffe. Dabei kam heraus, dass bei ihnen später insgesamt 31 Knochenbrüche auftraten - eine überdurchschnittlich hohe Zahl. Nach Ansicht der Wissenschaftler handelt es sich dabei um Langzeitfolgen der Operation, denn meist treten die Komplikationen erst nach mehreren Jahren auf. Besonders gefährdet sind die Knochen in Händen und Füßen, doch auch Hüfte und Rückgrat waren mitunter betroffen. Warum die Knochen der Patienten leichter brachen, könnte verschiedene Gründe haben. Zum Beispiel ist schon seit Längerem bekannt, das durch Darmbypass-Behandlungen die Härte der Knochen nachlassen kann.
Die Ergebnisse der Studie wurden kürzlich bei einem Endokrinologen-Kongress in Washington D.C. vorgestellt.