Künstliche Fingernägel: So wird´s gemacht
Als Erstes schleift die Nageldesignerin den echten Fingernagel mit einer Feile, damit er rauher wird. Danach schiebt sie entweder eine Schablone unter den echten Fingernagel, worauf dann die künstliche Verlängerung des Nagels hergestellt wird, oder sie klebt Nagelspitzen aus Kunststoff an die echten Fingernägel. Wenn der echte Fingernagel nur verstärkt werden soll, wird er zum Schutz mit einer Schicht Modellagekunststoff versehen.Künstliche Fingernägel: Gel-, Acryl- oder Fiberglasnägel?
Nützlich zu wissen ist zuerst einmal, dass es verschiedene Arten künstlicher Fingernägel gibt. Die "echten" Fingernägel werden dabei mit Gel, Fiberglas, Seide oder Acryl verstärkt und meist auch verlängert. Streng genommen handelt es sich bei künstlichen Fingernägeln immer um Acrylnägel, denn auch das Gel und das Fiberglas basieren auf Acryl als Grundstoff.Fiberglas/Seide: Diese Nägel bestehen aus dünnen Textilstreifen aus Glasfaser oder Seide (manchmal auch Leinen), die mit einem speziellen Resinklebstoff in mehreren dünnen Schichten auf den Nagel gebracht und versiegelt werden. Heute sind Fiberglasnägel eher die Ausnahme, man benutzt diese Methode jedoch häufig, um eingerissene Nägel zu reparieren oder brüchige Nägel zu stärken.
Acryl: Acrylnägel haben den Vorteil, dass sie im Vergleich zu anderen künstlichen Fingernägeln recht flach sind und deswegen nicht so schnell unnatürlich wirken wie andere. Dabei werden ein feines Acrylpulver und Flüssigkeit gemischt. Zunächst wird eine Nagelspitze aus Kunststoff, ein so genannter Fingertip (engl.: Fingerspitze) aus Kunststoff am Naturnagel befestigt, danach erst das Pulver und darüber die Flüssigkeit aufgetragen. Die aufgetragene Mixtur trocknet von alleine und wird sehr hart.
Gel: Die Gelnägel bestehen, wie der Name schon sagt, aus einem Acrylgel, das auf UV-Strahlen reagiert und unter einem speziellen Gerät aushärten muss. Auch hierbei werden zuerst die so genannten Fingertips an dem Naturnagel angebracht, dann wird der gesamte Nagel mit Acrylgel überzogen und ausgehärtet. Gelnägel eignen sich sehr gut für alle, die keine Lust oder wenig Zeit haben, um sich die Nägel zu lackieren. Bei den anderen künstlichen Fingernägeln muss der Lack nach der Befestigung extra aufgetragen werden. Das Gel kann jedoch schon vor dem Auftragen eingefärbt werden. Da es nicht abblättert, kann man sich so das lästige Lackieren sparen! Es sollte nur auf eine möglichst neutrale Farbgebung geachtet werden, da das Gel erst beim nächsten Nachfüllen der Nägel geändert werden kann.