Eine Behandlung mit Botox gehört momentan zu den populärsten und effektivsten Methoden, sich optisch verjüngen zu lassen. Oft schwebt jedoch auch Angst vor möglichen Nebenwirkungen mit – schließlich ist Botulinumtoxin ein Nervengift, das in unverdünnter Form bereits in kleinen Mengen für den Menschen tödlich ist. Ein Artikel des Nachrichtenmagazins "Focus" heizt die Kontroverse um die Gefährlichkeit von Botox an. Darin wird berichtet, dass es in Deutschland seit 1994 zu 210 Zwischenfällen im Zusammenhang mit Botulinumtoxin kam. Fünf Menschen seien nach der Behandlung mit dem Nervengift gestorben. Der "Focus" bezieht sich dabei auf Zahlen des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM).
Was dabei jedoch beachtet werden muss: Die Todesfälle traten nicht bei Schönheitsbehandlungen auf, sondern bei Patienten mit schwerwiegenden Krankheiten. Dies äußerte ein Mitarbeiter des BfArM gegenüber der Nachrichtenagentur Deutscher Depeschendienst. Botox wird nämlich nicht nur für Anti-Aging-Zwecke genutzt, sondern auch zur Behandlung verschiedenster Krankheitsbilder. Trotzdem ist bei Botox-Behandlungen Vorsicht geboten – Ärzte warnen immer wieder vor Anwendungen durch unqualifizierte Personen.
Europaweit zählte die European Medicines Agency (EMEA), eine Organisation der Europäischen Union, nach "Focus"-Angaben insgesamt 600 Verdachtsberichte zu Botox-Nebenwirkungen und 28 Todesfälle.