Entgegen der Annahme, Tattoos seien für die Ewigkeit gestochen, sucht der eine oder andere Tätowierte früher oder später doch nach einem Weg, sein Tattoo wieder loszuwerden - möglichst schmerzarm und nicht zu teuer. Hier lesen Sie, welche Methoden es gibt, um eine Tätowierung zu entfernen.
Selbstverständlich sollte man sich sehr wohl überlegen, welches Motiv man sich an welcher Stelle von welchem Tattoo-Spezialisten
Das Wort Tattoo kommt aus dem Tahitianischen: Es bedeutet "einschlagen, einbringen" und beschreibt die Art und Weise des Färbens der Haut. Was bei einer Tätowierung zu beachten ist, erklärt "Totto" Jeratsch, Hygiene-Experte und Inhaber der Freien Manufaktur Hamburg (Tattoo- und Piercing-Studio). Diesen Artikel lesen
auf die Haut tätowieren lässt. Denn wer sein Tattoo später wieder entfernen möchte, setzt sich nicht ganz unerheblichen Risiken aus: Jede der im Folgenden beschriebenen Methoden zur Entfernung einer Tätowierung sei laut Experten schließlich mit Risiken und/oder Nebenwirkungen verbunden - von den Kosten, der dafür aufzuwendenden Zeit und den gegebenenfalls zu ertragenden Schmerzen ganz zuschweigen. Hinzu komme die hohe Erwartung an ein zumindest optisch gutes Ergebnis, die nicht alle der nachfolgenden Methoden erfüllen können. Im Gegenteil: So manche Methode zum Entfernen eines Tattoos zieht Narben oder Pigmentverschiebungen nach sich. Die Kosten für die Entfernung eines Tattoos sind in etwa so hoch wie die für seine Anschaffung, sie liegen zwischen 250 bis weit über 1.000 Euro.
Tattoolos schöner - ein Video zeigt, wie's mit dem Laser geht
Das folgende Video (Quelle: YouTube) zeigt die Entfernung enes Tattoos mit Hilfe eines Lasers:
Cover-up: Das Tattoo über dem Tattoo
Wer grundsätzlich auf Tattoos steht und lediglich eine alte Tätowierung nicht mehr mag, kann sich das unerwünschte Motiv mit einem neuen Tattoo überstechen lassen. Einen solchen Schritt sollte man aber nur von erfahrenen und geschickten Tätowierern durchführen lassen, raten Experten. Wissen sollten Sie auch das: Das Abdeckmanöver (sogenanntes Cover-up) kostet im Schnitt erheblich mehr als eine herkömmliche Ersttätowierung, da der Aufwand sehr viel größer ist.
OP - Tätowierung entfernen mittels eines chirurgischen Eingriffs
Wer sich von einer Tätowierung ein für allemal trennen möchte, kann sich dazu unters Messer legen und eine Operation – häufig in Vollnarkose - mit all ihren Risiken und Nebenwirkungen in Kauf nehmen. Da die tätowierte Haut dabei komplett entfernt wird, müssen die umliegenden Hautpartien anschließend so gedehnt werden (bei größeren Hautflächen mitunter auch per Expander), dass sie nach dem Zusammennähen die zuvor produzierte Hautlücke schließen. Es liegt in der Natur der Haut, dass nicht beliebig große Areale auf diese Weise von Tätowierungen befreit werden können. Für größere Hautlücken, die bei der Entfernung eines großflächigen Tattoos entstanden sind, kann es deshalb auch erforderlich sein, Haut von anderen Körperteilen zu transplantieren. Die Folgen solcher chirurgischer Eingriffe zur Entfernung von Tattoos sind möglicherweise hässliche Narben und nach deren mitunter langwieriger Heilung auch farbliche Unregelmäßigkeiten im Hautbild – je nach Farbe der transplantierten sowie der sie umgebenden, also an dieser Stelle natürlich gewachsenen Haut.
Waterjet-Cutting: Tattoos mit druckvollem Wasserstrahl herausspülen
Für die noch recht junge und bisher nur von wenigen Experten angewandte Methode des sogenannten Waterjet-Cuttings zur Entfernung von Tattoos bündelt man einen druckvollen Wasserstrahl ähnlich wie den Lichtstrahl eines Lasers, um damit die Haut zu öffnen und die Tattoofarben quasi herauszuspülen. Der Eingriff ähnelt einer herkömmlichen Operation und unterliegt auch deren Bedingungen (stationäre Behandlung) und Risiken (erhöhte Gefahr zur Bildung von Narben).
Tattoo mit Hitze verdampfen: Diathermie
Auch recht neu ist die Anwendung der sogenannten Diathermie zum Entfernen von Tattoos, liest man hier und dort. Dabei beschieße man die Haut quasi mit hochfrequentem, elektrischem Strom, der sich in den Gewebeschichten der Haut in thermische Energie umwandle. Die Hitze bewirke, dass die Flüssigkeit in den Hautzellen verdampfe, so dass die Zellen absterben. Darunter auch die, die während des Heilungsprozesses nach dem Stechen eines Tattoos die Farbpigmente umschlossen haben. Das Verfahren Diathermie ähnele insofern dem des Tattoostechens und soll laut Experten auch ähnliche Schmerzen verursachen. Die Diathermie könne insbesondere bei alten und in der Farbe recht intensiven Tattoos langwierig und wegen des erheblichen Aufwandes entsprechend teuer werden.
Tattoo vereisen
Auch eine gezielte Vereisung eines Tattoos führt schlussendlich zu dessen Entfernung. Laut Experten verursache eine zu diesem Zweck angewendete Kryotherapie weniger auffällige Narben als eine entsprechende Verdampfung oder Verkohlung der Haut.
Microdermabrasion und Dermabrasion helfen, die obere Hautschicht durch eine kontrollierte Schälung zu glätten. Die Haut bekommt davon ein weicheres Erscheinungsbild. Diesen Artikel lesen
bedeutet ein Abschleifen der oberen Hautschichten, in denen die Tätowierfarben verkapselt wurden, mithilfe rotierender Schleifkörper, von Sand beziehungsweise Sandpapier. Aber: Die Schleifkur kann nicht nur zu hässlichen und großflächigen Wunden und nach deren Heilungsprozess zu entsprechenden Narben führen. Die abgeschliffenen Hautpartikel hinterlassen auch oft eine sogenannte Schmutztätowierung, sagen Experten, wenn nicht ausreichend gespült wurde. Häufig komme es auch zu farblichen Veränderungen (Pigmentverschiebungen) der Haut, entweder bleibe die nachwachsende Haut sehr hell oder sie werde sehr viel dunkler (Hypo- und Hyperpigmentierung). Eine Variante der Dermabrasion ist die sogenannte Salabrasion: Für diese Methode werde die Haut mit salzbeschichteten Schleifmaterialen abgeschliffen beziehungsweise Salz bestreut, um gezielt eine Entzündung zu fördern, die zur Bildung neuer Haut führt.
Tätowierung entfernen mit Laser
Am besten bewährt und deshalb durchgesetzt habe sich laut Experten weltweit die Lasermethode, um ein Tattoo nahezu zu einhundert Prozent zu entfernen. In jüngster Zeit ließen sich damit sogar Tätowierungen in den Farben Rot, Gelb oder Grün entfernen, was bis dato eher misslang. Der Laserstrahl (Lichtenergie) markiere die Farbpigmente unter der Haut mittels einer Hitzewelle, diese würden dann über das Blut und die Körperflüssigkeit (Lymphe) ausgespült werden können. Für ein von Laien gestochenes Tattoo seien etwa drei bis sechs viertelstündige Laserbehandlungen (die Kosten pro Sitzung liegen zwischen 80 und 200 Euro) jeweils im Abstand von etwa vier Wochen nötig, ein professionell gestochenes und entsprechend aufwändigeres Tattoo verschwände hingegen erst nach fünf bis fünfzehn solcher Sitzungen. Entscheidend sei die Intensität der einst in die Haut eingebrachten Farben. Es gilt: Je dunkler die Tätowierfarbe ist, desto erfolgreicher kann das Ergebnis der Laserbehandlung sein. Wichtig: Sonnenbräune kann den Erfolg der Laserbehandlung beeinträchtigen, da der in gebräunter Haut stärker vorhandene Farbstoff Melanin einen Großteil der Laserenergie absorbiere.
Foto: Fotograf und Urheberrecht: Kollektion Stockbyte
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