Demnach beobachtete ein internationales Forscherteam fast 19 Jahre lang die Muskelkraft von 8.800 Männern im Alter zwischen 20 und 80 Jahren. Ein wichtiges Ergebnis der Untersuchung: Schwach ausgeprägte Muskeln erhöhten die Sterblichkeit um bis zu 50 Prozent. Muskelkraft an Armen und Beinen schützt der Studie zufolge dagegen sowohl junge als auch ältere Menschen. Und: Trainierte Männer leben im Schnitt länger als untrainierte. Muskeltraining verringere zudem auch das Krankheitsrisiko, heißt es weiter.
Professor Martin Halle vom BDI sagt gegenüber dem Internet-Portal "Ärzte im Netz": "Selbst übergewichtige Menschen haben eine längere Lebenserwartung, wenn sie gut trainierte Muskeln haben. Tödliche Herz-Kreislauf- und Krebserkrankungen treten dann seltener beziehungsweise später auf."
Starke Muskeln wirken auch dann lebensverlängernd, wenn kein Kreislauftraining betrieben werde, sagen die Forscher. Jedoch sei der Effekt größer, wenn Mann fitte Muskeln und einen fitten Kreislauf hat. Nur mit einem kräftigen Herz-Kreislaufsystem lassen sich laut der Studie Erkrankungen von Herz und Gefäßen vermeiden: So lag die Sterblichkeit der Männer mit der stärksten Muskulatur und dem kräftigsten Kreislauf um 60 Prozent niedriger als bei den Teilnehmern mit der geringsten Muskelkraft, meldet der BDI.
"Die Ergebnisse belegen, wie wichtig eine kräftige Muskulatur für die Gesundheit ist. Die Resultate beziehen sich zwar nur auf Männer, sind aber mit hoher Wahrscheinlichkeit auch für Frauen gültig", sagt Professor Halle.