Das Forscherteam um Carl Erik Landhuis stellte laut der Veröffentlichung im Fachmagazin "Pediatrics" (Vol. 122, No. 5, November 2008, pp. 955-960 (doi:10.1542/peds.2007-3521)) einen engen Zusammenhang zwischen der Schlafdauer im Kindesalter und der Entwicklung von Übergewicht im Erwachsenenalter fest.
Studienteilnehmer waren 1.037 Personen (davon 502 Frauen), die im Zeitraum zwischen April 1972 und März 1973 in Dunedin geboren worden waren. Deren Eltern hatten die Schlaf- und Wachzeiten ihrer Sprösslinge im Alter von 5, 7, 9 und 11 Jahren festgehalten. Geprüft wurde dann, wie sich der BMI der Testteilnehmer entwickelt hatte, als diese 32 Jahre alt waren.
Das Ergebnis der Studie ist eindeutig: Die Schlafdauer in der Kindheit hat langfristige Auswirkungen auf den BMI des späteren Erwachsenen. Anders ausgedrückt: Wer als Kind eher wenig schlief, hat als junger Erwachsener einen eher höheren BMI - und leidet eher an Übergewicht. Die Forscher sehen den Einfluss des Schlafs in der Kindheit auf das Gewicht im Erwachsenenalter ähnlich stark wie den von Sport und Ernährung. Als Ursache dafür ist von Hormonen die Rede: Das appetitanregende Ghrelin wird bei Schlafmangel verstärkt aktiv und hemmt seinen Gegenspieler Leptin. Zudem gilt: Wer müde ist, bewegt sich entsprechend weniger.